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Stadtporträt

Von Dr. Roland Weis

Nicht alle 12.000 Einwohner von Titisee-Neustadt sind aktive Wintersportler. Aber mit einem der ältesten Skiclubs des Schwarzwaldes (gegründet 1896), mit der größten Naturschanze Deutschlands, der Hochfirstschanze, mit mehreren Skiliften, einem hunderte von Kilometern umfassenden Loipennetz, mit einer Naturrodelbahn, auf der schon in den 1920er Jahren Deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden, und mit dem Titisee als größtem Natureisstadion des Landes bietet die Tourismusgemeinde im Hochschwarzwald alles, was von einem echten Wintersportort erwartet wird.

Nahezu 500.000 Übernachtungen pro Jahr zeigen, dass Gäste aus aller Welt genau dieses Panorama schätzen. Die im 12. Jahrhundert von den Fürsten zu Fürstenberg gegründete Marktstadt Neustadt und die aus vier Bauerntälern zusammengesetzte Tourismusgemeinde Titisee sind 1975 im Zuge der Gemeindereform ihre bis heute währende Verbindung eingegangen. Der 1190 Meter hohe Hausberg Hochfirst und der am Feldberg entspringende Seebach, der später zur Gutach und dann zur Wutach wird, verbinden die beiden unterschiedlichen Ortsteile geografisch.

In Neustadt sind Industrie, Handwerk, Behörden und Gewerbe zu Hause, in Titisee der Fremdenverkehr, in den Seitentälern die Land- und Forstwirtschaft. Die größte Veranstaltung des Jahres ist die alemannische Fasnet, dann folgt schon das Skispringen auf der Hochfirstschanze, das auf eine Tradition seit 1933 zurückblicken kann. Die baulichen Wahrzeichen sind das um 1900 erbaute neugotische Jakobusmünster, die 1974 errichtete Gutachtalbrücke und seit 2009 auch das Badeparadies Schwarzwald.